Winterreifen

Warum sollte ich Winterreifen aufziehen?

Sommer- und Winterreifen unterscheiden sich durch ihre Gummimischung und deren Profil. Bei niedrigeren Temperaturen ist die Gummimischung bei Winterreifen elastischer als bei Sommerreifen. Dadurch haftet der Reifen besser auf dem Untergrund und das Bremsverhalten ist bei glatten und schneebedeckten Fahrbahnen deutlich besser. Zusätzlich ist ein Winterreifen mit einem besonderen Profil ausgestattet. Viele kleine Profileinschnitte verzahnen sich mit Eis und Schnee und verhindert dadurch ein Schlittern über die winterliche Straße.

Die Investition in wintertaugliche Reifen lohnt sich also spätestens dann, wenn ein Auffahrunfall durch ein besseres Bremsverhalten der Reifen verhindert werden kann. Denn wer im nicht mit Winterreifen fährt, gefährdet letztendlich sich und andere Verkehrsteilnehmer.

Gibt es eine gesetzliche Winterreifenpflicht?

Seit beinhaltet die Straßenverkehrsordnung (StVO) eine Information zur Winterreifenpflicht in Deutschland. Dieses schreibt vor, dass bei winterlichen Straßenverhältnissen wie Glatteis, Schneeglätte, Schneematsch, Eis- oder Reifglätte Winterreifen oder auch Reifen, welche der Richtline 92/23/EWG entsprechen, genutzt werden müssen.

Diese Winterreifenverordnung wurde im Jahr geändert. Neu ist, dass es nicht mehr ausreicht, wenn die Reifen mit einer M+S-Kennzeichnung (Matsch+Schnee-Kennzeichnung) versehen sind. Winterreifen müssen ab mit einem Alpine-Symbol (Bergpiktogramm mit Schneeflocke) gekennzeichnet sein, welches nur Reifen erhalten, die ein standardisiertes, einheitliches Prüfverfahren überstanden haben.

Allerdings räumt der Gesetzgeber auch eine entsprechend lange Übergangszeit ein. Demnach können bis zum auch Winterreifen mit einer M+S-Kennzeichnung gefahren werden – vorausgesetzt sie sind bis zum hergestellt worden. Somit besteht noch genügend Zeit bereits produzierte und gekaufte Reifen abzufahren.

Wann muss ich meine Winterreifen aufziehen?

Die deutsche Winterreifenpflicht knüpft nicht an ein bestimmtes Datum an. Für den Wechsel zwischen Sommer- und Winterreifen gibt es allerdings einen bekannten Merksatz: Von O bis O – von Oktober bis Ostern. Diese Faustregel zum Wechselzeitpunkt ist mit Vorsicht zu genießen, da ein Kälteeinbruch immer auch schon vor Oktober oder nach Ostern für Glätte, Schnee und Co. sorgen kann.

Das ADAC-Technikzentrum empfiehlt, sich bei der Entscheidung über den Reifenwechsel an den aktuellen Nachttemperaturen und Wettervorhersagen zu orientieren. Denn bei Temperaturen unter 7 °C bieten Winterreifen den besseren Grip als Sommerreifen.

Vorzeitiger Reifenwechsel schadet nicht

Wir empfehlen: Lieber früher auf Winterreifen zu wechseln. Denn wer bei einem plötzlichen Wintereinbruch mit Sommerreifen in einen Unfall verwickelt wird, dem kann im Falle eines Unfalls eine Mithaftung zugesprochen werden. Außerdem können bei einem vorzeitigen Wechsel lange Wartezeiten in der Werkstatt clever umgangen werden.

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